Aktuelles / Notizen

10.09.2018

Überzeugter Kiwaner


Interview in den SN

Überzeugter Kiwaner und Schaffhauser Regierungspräsident 

Christian Amsler (FDP, 54), der Schaffhauser Regierungspräsident, ist seit über 15 Jahren Mitglied im Schaffhauser Kiwanisclub, den er selber auch schon für ein Jahr präsidiert hat. Der in Stetten wohnhafte dreifache Familienvater wurde 2009 in den Schaffhauser Regierungsrat gewählt und steht seither dem Erziehungsdepartement vor mit den Bereichen Bildung, Sport, Kultur, Familie & Jugend, Kirchenwesen und Aussenbeziehungen. Gelegenheit ihm betreffend Politik und Serviceclub etwas auf den Zahn zu fühlen. 

1.    Was bedeutet dir die Mitgliedschaft im Kiwanis Club Schaffhausen, welchem du seit 18 Jahren angehörst?

Es bedeutet mir persönlich viel, denn ich finde, dass wir mit den etwas über 50 Mitgliedern ein ganz toller Club sind mit höchst interessanten Mitgliedern aller Couleur. Das ergibt Freundschaften fürs Leben, wertvolle Anknüpfpunkte und bereichert sehr. Es ist auch ein bisschen meine „Altersvorsorge“ (lacht), denn wir haben eine Wandergruppe, bei der ich später sicher auch mitmachen werde! Ich trage eigentlich meistens den Kiwanis-Pin am Revers. Darum werde ich immer wieder an Anlässen schweizweit oder auch im Ausland spontan als Kiwanisfreund angesprochen. So ergeben sich tolle Gespräche und Freundschaften, und selber habe ich auch schon Kiwanis Meetings im Ausland besucht. 

2.    In wie weit kannst du dich mit der Philosophie von Kiwanis " Serving for the children of the world" identifizieren?

All unser Engagement soll sich auf unsere Kinder und Jugendlichen ausrichten. Das lohnt sich. Sie sind unsere Zukunft! Und darum freut es mich auch als Bildungsdirektor ganz besonders, dass genau mein Club dieses Motto zuoberst auf die Fahne geschrieben hat. Nicht allen Kindern auf dieser Welt geht es gut. 

3.    Was hältst du als Regierungspräsident, Politiker und Person vom Kiwanis-Leitsatz: "Verhalte dich andern gegenüber so, wie du erwartest, dass man sich dir gegenüber verhält?"

Sehr viel! Dieses Motto ist für mich persönlich sehr wichtig. Ich würde mir wünschen, dass sich alle – gerade auch in der Politik – viel mehr an diese ‹Goldene Regel› von Kiwanis hielten, die auch für mich eine Art Lebensmotto ist. So hätten wir zweifellos viel weniger Probleme bei unserem Zusammenleben rund um den Globus. 

4.    In welchen Bereichen/Belangen müssten sich der Kiwanis Club Schaffhausen im Speziellen und Service Clubs im Allgemeinen vermehrt engagieren?

Natürlich könnte man immer noch mehr machen mit Serviceaktionen, Spenden und Benefizanlässen. Meistens ist dies eine Ressourcenfrage, nicht monetär aber zeitlich gesehen. Ich meine aber, dass die verschiedenen Serviceclubs zusammen sehr viel Wertvolles für die Gesellschaft leisten und man darum auch hier unbedingt das halbvolle und nicht das halbleere Glas sehen sollte! 

5.    Wie zeitgemäss sind Service Clubs heutzutage überhaupt, warum braucht es sie?

In einer globalisierten, schnelllebigen und hochvernetzten Welt kommt der kleineren Gemeinschaft wieder grosse Bedeutung zu. Es kommen Menschen zusammen, die die Freundschaft und Gemeinschaft schätzen, sich austauschen und aber auch mit Serviceaktionen Gutes für die Gesellschaft tun. Das ist eigentlich löblich und in der Summe ein willkommener Dienst an der Allgemeinheit. 

6.    Service Clubs sind von der Altersstruktur her gesehen tendenziell überaltert. Bist du auch dieser Meinung, wenn ja, was kann dagegen getan werden?

Das würde ich so für den Kiwanisclub Schaffhausen nicht unterschreiben. Wir haben im Club eigentlich vorbildlich geschaut, dass es immer wieder Nachwuchs gab. So finde ich die Durchmischung perfekt. Man muss aber dranbleiben und immer auch wieder jüngere Jahrgänge ansprechen und in den Club bringen. Sehr wohl sind auch Junge an der Serviceidee interessiert und engagieren sich für eine gute Sache. 

7.    Wer passt überhaupt in einen Service Club, wer soll einem Service Club angehören?

Das Bestechende an einem Serviceclub ist ja gerade, dass so viele verschiedene Menschen zusammenfinden. Da finden sich total verschiedene Hintergründe bezüglich Alter, Herkunft, Biografie, Berufe...und genau dies gefällt mir besonders. Das regt mich an und bereichert ungemein, wenn ich am Mittagslunch mit einem Gartenbaumeister, einem Zahnarzt, einem Uniprofessor oder einem Speditionsunternehmer diskutieren kann. Darum gibt es für mich da keine Grenzen. 

8.    Was willst du uns sonst noch sagen?

Egal ob in einem Serviceclub oder auch ausserhalb. Alle Menschen können im Kleinen Gutes tun für die Welt und insbesondere die Jugend auf deren Weg in die Zukunft unterstützen. Wenn viele kleine Leute viele kleine Dinge tun, dann können sie das Gesicht der Welt verändern! 

Amsler_Christian_offiziell_2018