Aktuelles / Notizen

23.05.2019

Schaffhauser Spitzenergebnis


Grundkompetenzen UeGK

Erreichung der nationalen Bildungsziele: Schaffhauser Schülerinnen und Schüler schneiden im Kantonsvergleich überdurchschnittlich ab – Spitzenwerte im Englischen

Erstmals wurde schweizweit überprüft, wie viele Schülerinnen und Schüler die durch die Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) festgelegten Grundkompetenzen erreichen. Nun liegen die entsprechenden Resultate von 2016 und 2017 vor. Im Vergleich mit dem nationalen Mittelwert haben die Schaffhauser Kinder und Jugendlichen in allen Fachbereichen besser abgeschnitten. Im Leseverstehen Englisch liegt Schaffhausen sogar als einziger Kanton der Schweiz bedeutend über dem Durchschnitt. 

Im Rahmen der Harmonisierung der obligatorischen Schule (HarmoS) hat die EDK 2011 nationale Bildungsziele, sogenannte Grundkompetenzen, festgelegt. Unter Beteiligung aller Kantone wurde erstmals untersucht, inwieweit die Grundkompetenzen auf bestimmten Stufen der obligatorischen Schule erreicht worden sind.

Das Ziel der Überprüfung der Grundkompetenzen (ÜGK) ist die Beurteilung der kantonalen Bildungssysteme und nicht einzelner Schulen oder Lehrpersonen respektive einzelner Schülerinnen und Schüler. 

Grafik: In diesen Fachbereichen sind am Ende des 4., 8., und 11. Schuljahres – nach HarmoS-Zählung – Grundkompetenzen festgelegt worden, welche für die gesamte Schweiz gelten. (Quelle: EDK) 

Gesamtschweizerische Erhebungen in drei Fachbereichen

Pro Erhebung haben jeweils mehr als 21'500 Schülerinnen und Schüler aus der gesamten Schweiz teilgenommen. Die Tests fanden computerbasiert statt. Im Kanton Schaffhausen wurden pro Fachbereich durchschnittlich 600 Schülerinnen und Schüler getestet. Anhand dieser repräsentativen Stichproben wurden in Schaffhausen die Grundkompetenzen in Mathematik am Ende der obligatorischen Schule (2016) sowie Deutsch und Englisch am Ende der Primarstufe (2017) überprüft. 

Schaffhausen steht im nationalen Vergleich überdurchschnittlich gut da

Erstmals stehen mit der ÜGK detaillierte Daten aus allen Kantonen bereit, wie viele Schülerinnen und Schüler die Grundkompetenzen in den geprüften Fachbereichen erreichen. Die Ergebnisse liegen nun in Form wissenschaftlicher Berichte vor. Der Kanton Schaffhausen hat im Erreichen dieser Grundkompetenzen durchgehend höhere Werte als der gesamtschweizerische Durchschnitt erzielt – und zwar in allen Fachbereichen. 

Ergebnisse Sprachen  

Beim Erreichen der Grundkompetenzen von Lesen und Orthographie im Fachbereich Deutsch liegt Schaffhausen leicht über dem nationalen Schnitt (s. Abbildungen 1). Im Vergleich mit dem schweizerischen Mittelwert schneidet Schaffhausen beim Hör- und Leseverstehen im Englischen sogar bedeutend besser ab (s. Abbildungen 2).

Die soziale Herkunft, der Migrationsstatus und die zu Hause gesprochene Sprache haben dabei in Schaffhausen wenig Einfluss aufs Erreichen der Grundkompetenzen im Englisch. Im Fachbereich Deutsch zeigen diese Faktoren leichte bis mittelstarke Auswirkungen.

Die Resultate in allen Fachbereichen haben auch ergeben, dass das Geschlecht in Bezug auf die Erreichung der Grundkompetenzen eine vernachlässigbare Rolle spielt. Dies widerspiegelt sich auch in den nationalen Zahlen. 

Ergebnisse Mathematik

Nur 62% aller Teilnehmenden erreichen landesweit die Grundkompetenzen in der Mathematik. Auch im Kanton Schaffhausen liegt der Durchschnitt tiefer als im sprachlichen Bereich, ist jedoch mit 68.2% immer noch bedeutend höher als der nationale Mittelwert (s. Abbildung 3).

Die soziale Herkunft, der Migrationsstatus und die zu Hause gesprochene Sprache haben im Kanton Schaffhausen einen mittleren bis grossen Einfluss aufs Erreichen der Grundkompetenzen in der Mathematik. Dies trifft auch für die ganze Schweiz zu. 

Das Schaffhauser System funktioniert gut

Die ÜGK-Resultate zeigen auf, dass das hiesige Schulsystem mit den entsprechenden Rahmenbedingungen überdurchschnittlich vielen Schülerinnen und Schülern ermöglicht, die Grundkompetenzen in den überprüften Fachbereichen zu erreichen.

Zur Auswertung gehört eine Berücksichtigung der kantonalen Kontextfaktoren. Die Lektionentafel wird wohl zum guten Resultat beigetragen haben. Die Stundendotation stellt die notwendigen Ressourcen zur Verfügung, darunter die Anzahl an Abteilungslektionen (Halbklassenunterricht).

Die strategische Ausrichtung des Schaffhauser Erziehungsrates bezüglich Steuerung und Entwicklung ist wirksam. So scheinen die jahrelangen Bestrebungen im Bereich der Förderung der Sprachen Erfolge zu bringen.

Nicht zuletzt ist herauszulesen, dass alle Beteiligten ihren Bildungsauftrag auf eine beachtenswerte Art und Weise umsetzen und die eingesetzten Mittel effizient nutzen. 

ÜGK als Mehrwert für die Qualitätsentwicklung

Im Erziehungsdepartement werden nun die Ergebnisse analysiert, allfälliger Handlungsbedarf für das Schaffhauser Bildungssystem geklärt und die vorliegenden Informationen für die kantonale Qualitätsentwicklung genutzt.

Die Mitarbeitenden des Erziehungsdepartements und der Vorsteher RR Christian Amsler sind über die positiven Ergebnisse sehr erfreut. Die Lehrpersonen dürfen stolz auf die täglich geleistete Arbeit sein. Ein Lob für die guten Leistungen geht aber insbesondere an die beteiligten Schülerinnen und Schüler.
Die Resultate der ÜGK zeigen, dass sich ein grosses Engagement und gezielte Investitionen in die Bildung lohnen und sich nachhaltig positiv an der Basis in Schule und Unterricht auswirken. 

Schaffhausen, 24. Mai 2019                                                   Erziehungsdepartement 

Anhang:

-    Abbildungen 1-3 

Weiterführende Informationen:

-    www.edk.ch > Aktuell > Medienmitteilungen