Aktuelles / Notizen

26.03.2010

Begrüssungsworte an die Lehrerschaft


Zu seinem ersten Arbeitstag wendet sich der neue Erziehungsdirektor an die Schulbehörden, die Schulleitungen und vor allem an die Lehrerinnen und Lehrer des Kantons Schaffhausen.

Gemeinsam unterwegs – für die Schaffhauser Schulen.

Begrüssung Schulreferenten, Schulbehörden und Lehrerschaft der Schulen im Kanton Schaffhausen

Geschätzte Damen und Herren Schulreferentinnen und Schulreferenten, Schulpräsidentinnen und –präsidenten und Mitglieder der Schaffhauser Schulbehörden, Vorsteherinnen und Vorsteher und Schulleiterinnen und Schulleiter und vor allem aber geschätzte Lehrerinnen und Lehrer

Heute ist mein erster Tag als neuer Erziehungsdirektor. Am 1. April direkt vor den Osterfeiertagen zu starten und dies nicht als Aprilscherz zu verstehen, ist schon besonders. Ich werde nach einer frühmorgendlichen Besprechung mit meinen engsten Mitarbeitenden, Dr. Raphaël Rohner und Karin Rohner-Gratwohl, um 8 Uhr alle Mitarbeitenden des Hauses 3/5 am Herrenacker mit einem besonderen Auftaktevent begrüssen. Nachher geht es zu einem Schulbesuch in einem Kindergarten in Schaffhausen und dann zu einem persönlichen Gespräch mit der LSH Spitze (Roland Kammer und Jürg Tanner). Diese zwei wertschätzenden Zeichen gegenüber der Schaffhauser Lehrerschaft sind mir wichtig. Ich will meinen ersten Arbeitstag nicht in meinem Büro im ED verbringen, sondern hinausgehen und Kontakte knüpfen. Kommunikation ist eine wichtige Grundlage für eine auf Vertrauen basierende Zusammenarbeit. So habe ich auch in meiner Agenda bereits fest jeden Monat einen Schulbesuch eingeplant. Am Nachmittag besuche ich alle Dienststellen und Abteilungen des Erziehungsdepartementes und stehe ab 17 Uhr den Medien zur Verfügung. Ich freue mich sehr auf meine herausforderungsreiche Aufgabe im ED, in dem ich zusammen mit einem engagierten Team für die Bereiche Bildung, Sport, Kultur, Familien- und Jugendpolitik und Kirchen zuständig bin.

Gesetzte Ziele können wir nur gemeinsam erreichen. Der direkte und offene Dialog mit Ihnen und allen Beteiligten der Schaffhauser Schulen steht bei mir an vorderster Stelle. Im Zentrum stehen für mich die Pädagoginnen und Pädagogen und meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Erziehungsdepartement.

Lehrerin oder Lehrer haben einen spannenden, aber auch sehr anspruchsvollen Beruf. Sie müssen Fackeln anzünden und nicht einfach Fässer abfüllen. Die Kinder und Jugendliche werden unsere Gesellschaft von morgen prägen und Verantwortung übernehmen. Mit forschendem Lernen sollen sie auf die Herausforderung der Zukunft vorbereitet werden. Ihre Visionen und ihre Sorgen fordern uns in der Schule heraus. Bildung ist Zukunft, und unsere Schule ist einer der wichtigsten Lebensräume, in dem sie entsteht und sich entwickeln kann.

Immer steht im Zentrum das Kind. Der Einsatz von uns allen fürs Kind ist eine wundervolle Arbeit, eine tägliche Herausforderung, die sich lohnt.

Wer in der Schule tätig ist, übt einen Beruf aus, der für die Gesellschaft von grosser Bedeutung ist. Eigenständig, solidarisch, respektvoll: So sollen die Menschen in unserer demokratischen Gesellschaft handeln. Lehrpersonen haben täglich die spannende Aufgabe, die jungen Menschen in die Welt des Wissens und Denkens, in die Kultur des Ausdrucks und Dialogs einzuführen. Sie tragen damit eine grosse Verantwortung. Wir haben gemeinsam alles daran zu setzen, dass die Lehrpersonen ihre Arbeit mit den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen gut machen können!

Als Experten für das Lernen und Lehren und ausgewiesene Fachpersonen in ihren Wissensgebieten arbeiten die Lehrpersonen teamorientiert und gestalten die Schule gemeinsam mit allen am Bildungsprozess Beteiligten. Sie sind für ein gutes Klassenklima besorgt, gestalten die Entwicklung und die Lernprozesse der Kinder und Jugendlichen professionell mit und fördern ihre Schülerinnen und Schüler mit Blick auf deren Persönlichkeit. Das gilt für die Volksschule (Kindergarten, PS, Sek 1) gleich wie für die Schaffhauser Sonderschulen und die weiterführenden Schulen wie Kantonsschule, Handelsschule KVS, BBZ oder PHSH.

Lehrpersonen verstehen es, sich mit den Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft angemessen zu verständigen. Sie brauchen neben einer soliden fachlichen und didaktischen Ausbildung einen weiten Horizont, sowie ein geschärftes Bewusstsein für gegenwärtige und zukünftige Probleme der Gesellschaft. Sie bauen Brücken. Die Fähigkeit zu Selbstreflexion, Zusammenarbeit und Selbstverantwortung bildet die Voraussetzung, um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern.

Eines meiner Lieblingszitate lautet „Wenn du in einer Sache Meister geworden bist, sollst du in einer neuen Sache Schüler werden.“ Das gefällt mir: Offen und neugierig bleiben, immer wieder zu neuen Ufern aufbrechen und neue Dinge entdecken. Lebenslanges Lernen! Diese Freude, Motivation und Offenheit den spannenden Dingen des Lebens gegenüber wünsche ich uns allen. Ich bin überzeugt, dass ich auch als Erziehungsdirektor von jedem von Ihnen bei Begegnungen etwas lernen kann. Ich werde alles daran setzen, ein fairer, transparenter und dialogfreudiger Erziehungsdirektor zu sein, der Ihrer wichtigen Arbeit Wertschätzung entgegenbringt, klar und unmissverständlich fordert, aber auch fördert.

Wir leben nicht in einer einfachen Zeit. Viele Vorhaben in der Schulentwicklung und pädagogische Reformen (Schulgesetz, Schulleitung, HarmoS) erfahren Gegenwind. Der Bildungsfranken wird in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten eher zweimal (als einmal oder gar nicht) gedreht. Es entspricht aber ganz und gar nicht meinem Naturell, deswegen den Kopf in den Sand zu stecken. Im Gegenteil: Mutig und mit Ihnen zusammen werde ich voranschreiten und mich auch nicht scheuen, Dinge beim Namen zu nennen und Probleme lösungsorientiert anzupacken.

Sehr herzlich danke ich Ihnen für Ihr grosses Engagement, das Sie für das Bildungswesen in Behörden und in den Schulen erbringen. Ich freue mich auf eine offene, von gegenseitigem Vertrauen geprägte Zusammenarbeit zum Wohle der Schaffhauser Schulen und auf direkte Begegnungen mit Ihnen. Gemeinsam unterwegs – für die Schaffhauser Schulen.

Schaffhausen, 1. April 2010

Regierungsrat Christian Amsler, Vorsteher Erziehungsdepartement des Kantons Schaffhausen

Schaffhauser Schulen -wo Lernen Freude macht