Ansprache Christian Amsler zur Eröffnung des Weltlachtages am Rheinfall

Sonntag, 2. Mai 2010, 11:00 Uhr

(Es gilt das gesprochene Wort)

Liebe lachende Menschen, liebe Stuart Goodmann und Daniel Ciapponi

Am 1. Sonntag im Mai findet jeweils nicht nur die Glarner Landsgemeinde und die Chilbi in meiner Wohngemeinde Stetten statt, sondern eben auch der Weltlachtag.

An ganz vielen Orten und weltumspannend wird gelacht. Das gefällt mir natürlich. Denn ich lache gerne und oft. Aber auch viel zu wenig, wie alle wir Erwachsenen. Es sind rund 6 Minuten pro Tag und 400 mal weniger als ein Kind! Das ist einfach viel zu wenig!

Darum soll heute auf die positive Energie und auf die Kraft des Lachens aufmerksam gemacht werden, um mit Lachen, Fröhlichkeit und Freude die Menschen auf unkomplizierte Art zu verbinden.

Ich freue mich, Sie im Namen der Schaffhauser Regierung zum 3. Weltlachtag hier am Rheinfall zu begrüssen.

Ich finde den gewählten Ort Rheinfall fantastisch, wo so viel Menschen aus aller Herren Länder zusammenströmen. Es ist auch ein Ort der Kraft, der Urgewalt der Natur, der Internationalität und auch der Mystik.

Nun ein persönliches Erlebnis: Ich habe ein Ferienhaus in Wilderswil im Berner Oberland. Da sitze ich auf dem zur Strasse gewandten Balkon mit einem feinen Buch in der Hand und lese. Plötzlich kommt eine grosse Menschengruppe die Strasse herunter. Lachend, lärmend, fast wie ein Saubannerzug. Aber friedlich, lustig, aufgestellt. Fröhliche Menschen. Sie entdecken mich auf dem Balkon, zeigen alle mit dem Finger auf mich, lachen laut dabei, ich lache zurück. Ich kann gar nicht anders, als auch in ein lautes Lachen zu verfallen. Meine ganze Familie strömt zusammen und lacht mit. Wissen Sie was das war? In Wilderswil befindet sich ein bekanntes Lachzentrum, wo immer wieder Seminare abgehalten werden zu Lachyoga. Dies war nun die Abschlussübung, sozusagen das "Masterpiece". Rauszugehen als Gruppe und die Menschen an allen Ecken zum Lachen zu bringen. Wissen Sie was? Es ist doch schlimm und ein schlechtes Zeichen, wenn uns Lachen peinlich ist. Nur weil es vielleicht auch mal an einer "gesellschaftlich" nicht opportunen Stelle geschieht?

Es ist doch ganz einfach: Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig lachen!

Selbstverständlich habe ich auch selber schon mehrere Lachtrainings bei Stuart Goodmann besucht. Seine ansteckende Fröhlichkeit tut gut, öffnet die Herzen, ermöglicht lockere Kommunikation zwischen wildfremden Menschen und ist als Erholungsinsel in der hektischen und stressbeladenen Welt das allerbeste Rezept. Viel wirksamer als jedes Medikament. Und: Garantiert ohne Nebenwirkungen!

Für den heutigen Tag wünsche ich Ihnen trotz des etwas grauen Himmels viel Lachen und viel tolle Begegnungen mit lachenden Menschen. Mit Ihrer Teilnahme heute zeigen Sie nicht nur, dass Ihnen etwas am Lachen liegt, sondern Sie tragen mit Ihrer Fröhlichkeit und - du Stuart mit deinem Event - auch dazu bei, dass sich unsere Region positiv weiterentwickelt.

Genau das ist es auch, was die Regierung des Kantons Schaffhausen beabsichtigt. Daran arbeiten wir weiterhin kontinuierlich und gemeinsam – Politik, Wirtschaft und Bevölkerung.

Ich danke herzlich alllen Beteiligten, die diesen grossartigen Tag möglich gemacht haben und allen voran Stuart Goodmann und dem Hauptsponsor IVF Hartmann AG. Ich bin aber auch sehr beeindruckt von Daniel Ciapponis Engagement für die Stiftung Kinderkrebs. Denn das ist eine sehr ernste Angelegenheit, wo einem nicht immer ums Lachen zu Mute ist, man aber mit Lachen und positiver Kraft auch Trauer und Schmerz, Hoffen und Bangen überwinden oder zumindest lindern kann.

Persönlich freue ich mich sehr, wenn im kleinen Paradies Schaffhausen an allen Ecken und Enden Lachen zu hören ist!