Aktuelles / Notizen

30.10.2012

Christian Amsler ist neuer Präsident der D-EDK


Die Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz (D-EDK) hat Regierungsrat Christian Amsler, Erziehungsdirektor des Kantons Schaffhausen, zu ihrem neuen Präsidenten gewählt.

 

Er tritt sein Amt am 1. Januar 2013 an. Die Mitglieder der D-EDK haben sich über den Stand der Arbeiten am Lehrplan 21 informiert. Der Lehrplan 21 wird Mitte nächsten Jahres in eine breite Konsultation gehen.

Anlässlich ihrer Plenarversammlung in Basel haben die Deutschschweizer Erziehungsdirektorinnen und –direktoren Herrn Regierungsrat Christian Amsler, Erziehungsdirektor des Kantons Schaffhausen, zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Christian Amsler tritt sein Amt auf Anfang 2013 an und löst die Zürcher Regierungsrätin Regine Aeppli an der Spitze der D-EDK ab. Er wird in dieser Funktion auch die Steuergruppe des Projekts Lehrplan 21 präsidieren. Regierungsrat Alex Hürzeler, Vorsteher des Departments Bildung, Kultur und Sport des Kantons Aargau, wurde in seinem Amt als Vizepräsident bestätigt.

Im Rahmen der Plenarversammlung wurde zudem die Planung der nächsten Arbeitsphase am Projekt Lehrplan 21 genehmigt. Eine erste von Fachteams erarbeitete Entwurfsfassung des Lehrplans 21 ist im Sommer mit Vertretern der kantonalen Erziehungsdepartemente sowie von Verbänden der Lehrerschaft, der Schulleitungen, von Eltern- und Schülerorganisationen diskutiert worden. Gestützt auf diese Rück-meldungen hat die Steuergruppe Aufträge zur Überarbeitung des Entwurfs erteilt. Die zweite Entwurfs-fassung soll Mitte 2013 veröffentlicht und in eine breite Konsultation gegeben werden.

Voraussichtlich im Herbst 2014 wird die Lehrplanvorlage den Kantonen zur Einführung übergeben. Anschliessend entscheidet jeder Kanton gemäss den eigenen Rechtsgrundlagen und Planungen über die Einführung und die hierfür nötigen kantonalen Ergänzungen und Anpassungen.

Die Mitglieder der D-EDK legen Wert darauf, dass zur Einführung des Lehrplans 21 geeignete Lehrmittel bereitstehen. Sie haben deshalb einen Bericht zur Lehrmittelsituation in Auftrag gegeben, der klären soll, in welchen Fachbereichen Lehrmittel vorhanden sind, mit denen der Lehrplan 21 in guter oder zumindest genügender Qualität eingeführt werden kann und wo solche Lehrmittel fehlen und Neuentwicklungen notwendig sind. Eine erste Grobeinschätzung wird im Frühling 2013 vorliegen.

Die Plenarversammlung der D-EDK hat zudem beschlossen, dass die Interkantonale Lehrmittelzentrale (ilz) neue Statuten erhalten soll. Die Plenarversammlung der D-EDK soll neu das oberste Organ der ilz werden.

Link zur Meldung auf der Seite der D-EDK

Christian Amsler präsidiert ab dem 1. Januar 2013 die Erziehungsdirektoren-Konferenz der Deutschschweiz.Bild Selwyn Hoffmann

Christian Amsler präsidiert ab dem 1. Januar 2013 die Erziehungsdirektoren-Konferenz der Deutschschweiz.Bild Selwyn Hoffmann

Christian Amsler ist neuer "Mister Lehrplan 21"

Christian Amsler ist zum Präsidenten der Erziehungsdirektoren-Konferenz der Deutschschweizer Kantone gewählt worden. Er wird sich vor allem mit dem Projekt «Lehrplan 21» beschäftigen.

VON ERWIN KÜNZI, SN

Die Regierungsräte, die in den Kantonen für die Bildung zuständig sind, haben sich seit geraumer Zeit in Erziehungsdirektoren-Konferenzen (EDK) organisiert. Es gibt diese für die Nordwestschweiz, die Zentralschweiz sowie die Ostschweiz inklusive Fürstentum Liechtenstein. Auf den 1. Januar 2011 haben sich die 21 deutschsprachigen Kantone dieser drei EDK zur Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz (D-EDK) zusammengeschlossen, nicht zuletzt, um das Projekt «Lehrplan 21» voranzutreiben.

Für zwei Jahre gewählt

An ihrer Versammlung am letzten Freitag in Basel hat die D-EDK den Erziehungsdirektor des Kantons Schaffhausen, Regierungsrat Christian Amsler, zu ihrem Präsidenten gewählt, wie sie gestern mitteilte. Amsler, der am 1. Januar 2013 die Nachfolge der Zürcher Regierungsrätin Regine Aeppli antritt, war von der EDK-Ost für dieses Amt vorgeschlagen und anschliessend einstimmig für zwei Jahre gewählt worden. Gegenüber den SN zeigte sich Amsler erfreut über seine Wahl, die er auch als Ehre für den kleinen Kanton Schaffhausen betrachte. «Ich freue mich auf die neue Herausforderung, bin mir aber auch bewusst, dass dieses Präsidium eine gewichtige Zusatzaufgabe neben meinem Amt als Schaffhauser Regierungsrat bedeutet, vor der ich Respekt habe», meinte er und fügte hinzu, dass er bei seiner Arbeit von der D-EDK-Geschäftsstelle professionell unterstützt werde. Im Mittelpunkt der Arbeit der D-EDK steht das Projekt «Lehrplan 21», die Entwicklung eines Rahmenlehrplans für die 21 Deutschschweizer Kantone. Nachdem ein Fachteam eine erste Entwurfsfassung erarbeitet hatte, wurde diese im Sommer mit den Vertretern der kantonalen Erziehungsdepartemente sowie den Verbänden der Lehrerschaft, den Schulleitungen sowie den Eltern- und Schülerorganisationen diskutiert, wie die D-EDK mitteilt. Diese Reaktionen werden in die zweite Entwurfsfassung eingearbeitet, die Mitte 2013 veröffentlicht und in eine breite Vernehmlassung gegeben werden soll. Voraussichtlich im Herbst 2014 wird der so erarbeitete Lehrplan den Kantonen übergeben, die ihn ihren Bedürfnissen anpassen und die Einführung im jeweiligen Kanton vorbereiten.

Mit Herzblut vertreten

Mit seiner Wahl zum D-EDK-Präsidenten hat Amsler auch die Leitung der Steuergruppe für das Projekt «Lehrplan 21» übernommen. «Ich bin quasi über Nacht zum Mister «Lehrplan 21» geworden und werde damit den weiteren Weg zur Realisierung entscheidend mitprägen», erklärte er und ist sich dabei bewusst, dass er nicht nur auf Gegenliebe stossen wird: «Da braucht es ein Gesicht, jemand, der an der Spitze dieses gemeinsame Projekt der Deutschschweizer Kantone mit Herzblut vertritt. Ich finde es sehr wichtig, dass man sich auf einen gemeinsamen Lehrplan einigen kann, der den Kantonen aber im Übrigen durchaus noch gewisse Freiheiten lässt bei der konkreten Umsetzung.» Neben dem Lehrplan 21 muss sich Amsler mit weiteren Themen auseinandersetzen, so mit der Zusammenarbeit beim Schulfernsehen, der Begabtenförderung sowie mit Fragen der Leistungsmessung und der Lehrmittelkoordination. Letztere bekommt im Zusammenhang mit dem Lehrplan 21 eine immer grössere Bedeutung. Die D-EDK hat deshalb einen Bericht zur Lehrmittelsituation in Auftrag gegeben.