Aktuelles / Notizen

31.10.2014

Statement zum Sprachenentscheid


Christian Amsler

Kurze Stellungnahme EDK Beschluss zu den Fremdsprachen von Regierungspräsident Christian Amsler, Schaffhausen

Heute haben die Mitglieder der EDK in Basel an der Plenarversammlung in einer geschlossenen Veranstaltung im Beisein von BR Alain Berset intensiv die Diskussion rund um den Fremdsprachenunterricht geführt. Bekannt war den 26 Bildungsverantwortlichen auch das Signal aus dem Schaffhauser Kantonsrat und aus anderen Kantonen der Deutschschweiz.

In der emotionalen Debatte rund um die Fremdsprachen gehen die Meinungen bekanntlich weit auseinander. Die Verunsicherung ist gross, es gibt Zurufe von allen Seiten. Die Konferenz der Bildungsdirektorinnen und Bildungsdirektoren übernimmt im Interesse der Jungen und des Zusammenhaltes in unserem Land eine entsprechende Balance und Stabilität sicherzustellen. Die EDK zeigte mit der heutigen Bestätigung des Sprachenkompromisses von 2004, dass es Stabilität und Kontinuität braucht in dieser für unser Land so wichtigen Frage.
Auch das Parlament und der Bundesrat wollen kein Auseinanderfallen der Kantone in der Sprachenfrage. Das hat die Diskussion mit Alain Berset deutlich gezeigt.

Die Harmonisierung der Bildungsinhalte ist ein Anliegen des Schweizer Volks, was mit der klaren Zustimmung (86%) zum Bildungsartikel in der Bundesverfassung damals eindrücklich manifestiert wurde. Föderalismus heisst nicht, dass jeder auf seinem Gebiet macht, was er will. Dazu gehören gerade auch die Fremdsprachen in der Schule.

Von Seiten der EDK ist eine umfassende, gemeinsame Evaluation der Wirksamkeit des Fremdsprachen-Modells 3/5 (resp. 5/7 Harmos). Fokussiert wird auch auf die Gelingensbedingungen wie Sprachaustausch, Lehrerausbildung, Beurteilung / Benotung, Fremdsprachdidaktik, Lehrmittel etc. Diese Arbeiten werden in enger Zusammenarbeit mit den Lehrerinnen und Lehrern durchgeführt.

Speziell zu berücksichtigen sind die aktuell laufenden Sparprogramme der Kantone (derzeit auch in Schaffhausen mit EP14). In diesem Zusammenhang herrscht Klarheit, dass fürmentsprechende Massnahmen keine grösseren Mehrinvestitionen möglich sind.

Persönlich begrüsse ich den heutigen Entscheid der EDK ausdrücklich.

10:45 Uhr / Basel, 31. Oktober 2014 Christian Amsler