Aktuelles / Notizen

04.04.2015

Zum Tod von Schauspieler


Mathias Gnädinger

Mathias Gnädinger - ein Mann wie eine Eiche tritt von der Bühne ab

Zu Ostern, diesem Fest der Hoffnung und Auferstehung erreicht uns die traurige Kunde vom überraschenden Tod des Schaffhauser Schauspielers Mathias Gnädinger. Die Schaffhauser Bevölkerung trauert um einen grossartigen Menschen mit einem grossen Herzen, einen grossartigen Charakterdarsteller, Künstler und Botschafter Schaffhausens.

Obwohl Mathias Gnädinger viel gereister Weltenbürger war, hat er seine Schaffhauser Wurzeln nie verleugnet. Seine Ramsemer Schollenverbundenheit war immer wieder Thema in seinen Interviews und Äusserungen. Seine Rollen hat er in der Bewegung in seiner Schaffhauser Heimat gelernt, auf Spaziergängen am Rhein und rund um die sagenumrankte Schüppeleiche nördlich von Ramsen, die für ihn ein eigentlicher Kraftort war. Seine enge Verbundenheit mit seinem Onkel Joseph "Seppel" Gnädinger, dem Kunstmaler und Entwicklungshelfer in Afrika, hat wohl auch dazu geführt, dass Mathias Gnädinger ein grosses Herzen hatte und überall dort half, wo ihn die Menschen in Not brauchten.

Mathias Gnädinger, schtaarch we e Ooche, knorrig und uughoblet! Wir alle, die wir auf dieser Erde traurig zurückbleiben, werden dir ganz besonders nahe sein, wenn wir still in deinem Gedenken die Ramsemer Schüppeleiche besuchen werden. Wir legen unsere Hände auf die unglaublich tiefe und gefurchte Rinde dieses markanten Baumes und erinnern uns an einen grossartigen Schauspieler und Menschen. Danke, dass du Schaffhausen in die Welt hinausgetragen hast.

Regierungsrat Christian Amsler, Kulturdirektor des Kantons Schaffhausen