Aktuelles / Notizen

14.07.2015

Rückzug der Volksinitiative


"Schutz vor..."

Volksinitiative zur Sexualkunde / Haltung RR Christian Amsler, Präsident der D-EDK

Die Volksinitiative «Schutz vor Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule» wird nicht zur Abstimmung gelangen. Die Initianten haben das Volksbegehren zurückgezogen. Ich begrüsse diesen Schritt und finde es gut, dass dieses Thema nicht zur Abstimmung kommt. Das Thema ist emotional genug und verdient kein Daumen-rauf / Daumen-runter Verdikt. Lieber soll das Thema entsprechend weiter unaufgeregt diskutiert werden.

Für die Erziehungs­direktorinnen und -direktoren der 21 Deutschschweizer Kantone ist klar, dass die primäre Verantwortung für die Sexualerziehung auch in Zukunft bei den Eltern liegen wird. Die Schule soll die Eltern bei dieser Aufgabe im Rahmen des Sexualkundeunterrichts alters- und stufengerecht unterstützen.

Aufklärung ist nicht Neues! Sexualkundliche Inhalte sind seit vielen Jahren Gegenstand der kantonalen Volksschullehrpläne. Das ist also nicht eine neue Erfindung! Gerade die Schulärzte raten dringend dazu, dass die Kinder und Jugendlichen nicht mit dem Thema allein gelassen werden und sich die Schule hier entsprechend engagiert. Viele Erziehungsberechtigten nehmen nämlich leider ihre Verantwortung nicht wahr und lassen ihre Kinder mit dem Thema allein. Gerade in Zeiten von Internet & Co. sind das keine guten Bedingungen für das positive Entwickeln der Kinder und Jugendlichen.

Sexualkundeunterricht beginnt in der Regel gegen Ende der Primar­schulzeit und wird auf der Sekundarstufe I fortgeführt. Die Lehrpersonen als Fachleute des Lernens behandeln die sensiblen Inhalte mit der nötigen Sorgfalt. An dieser bewährten Praxis wird auch der Lehrplan 21 nichts ändern.

Hier die beiden Links, wo im 1./2 Zyklus und dann im 3. Zyklus Aufklärung u.a. vorkommt.

http://vorlage.lehrplan.ch/index.php?nav=160|41|1&code=a|6|1|1|0|5 (Primarstufe)

http://vorlage.lehrplan.ch/index.php?nav=160|42|7&code=a|6|2|7|0|3 (Orientierungsstufe)