Aktuelles / Notizen

06.04.2017

IBK-Regierungschefs


definieren neue Perspektiven

Die Regierungsvertreter der zehn Länder und Kantone der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK) trafen sich am 6. April 2017 unter dem Vorsitz des Fürstentums  Liechtenstein in Schaan (FL). Im Fokus der Gespräche stand die zukünftige Positionierung der IBK im Bodenseeraum.

Es war eine intensive Auseinandersetzung zu einem wichtigen Thema, die am 6. April 2017 im Gamanderhof in Schaan stattfand. Die Regierungschefs der zehn IBK-Länder und -Kantone diskutierten die strategische Neuausrichtung der IBK mit den dazugehörigen Zielen, Verantwortlichkeiten und Strukturen. Die gemeinsame Maxime: Die Bodenseeregion soll eine Modellregion für zukunftsfähiges Wirtschaften werden und als Arbeits-, Lebens- und Wohnstandort weiter an Attraktivität gewinnen. „Wir haben uns über die Zielvorstellungen unterhalten und gemeinsame Prinzipien definiert. Ich würde sagen, die Sitzung war ein Meilenstein im aktuellen Strategieprozess“, so das Fazit des liechtensteinischen Regierungschefs Adrian Hasler.

Liechtensteins Vorsitzjahr in der IBK steht unter dem Leitmotiv „Nachbarschaft macht’s möglich: Zehn Nachbarn – ein Raum“. Hinter diesem Leitsatz steht der Gedanke, dass sich das soziale Kapital in einer Gemeinschaft erhöht, wenn in dieser Gemeinschaft vertrauensvolle Beziehungen gepflegt werden. „Die Diskussion hat gezeigt, dass die Länder und Kantone der IBK bereit sind, in das soziale Kapital der Bodenseeregion zu investieren und eine aktive, vertrauensvolle Nachbarschaft zu leben“, erklärt Adrian Hasler. „Die IBK soll dabei das politische Dach der Region sein, das die Zusammenarbeit mit anderen grenzüberschreitenden Akteuren koordiniert.“

Zehn Nachbarn, ein Raum, eine Perspektive

Die Bodenseeregion ist eine der dynamischsten und wirtschaftsstärksten Räume in Europa. Sie zeichnet sich aus durch eine vielfältige und zukunftsfähige Raumstruktur sowie einen einmaligen hochvernetzten Natur- und Kulturraum. Zurzeit wird eine auf Partnerschaft ausgerichtete IBK-Strategie für die internationale Bodenseeregion erarbeitet, die mittelfristig das Leitbild der IBK für den Bodenseeraum von 2008 ablösen soll. Nach einer frühen Beteiligung regionaler Akteure der Bodenseeregion in Expertengesprächen und einer Onlinebefragung im letzten Herbst erfolgt 2017 die eigentliche Ausarbeitung der Strategie.

In den kommenden Monaten sind mehrere Zukunftsforen geplant, um strategische Optionen auszuloten, wie die gemeinsamen Ziele erreicht werden können. Am Treffen der Regierungschefs in Schaan wurde daher ein provisorisches Leitbild verabschiedet, das die Basis für den weiteren Prozessverlauf bildet. Für den Juli wurde ein Strategiegespräch vereinbart, in dem die strategischen Schwerpunkte konkretisiert werden. Anschließend gehen Strategieentwurf und Leitbild der IBK für die Bodenseeregion in eine öffentliche Konsultation. Deren Ergebnisse werden dann in die detaillierte Ausarbeitung der Strategien und Schlüsselprojekte sowie die definitive Festlegung der Leitbildziele und organisatorischen Festlegungen im Dezember 2017 einfließen. 

Teilnehmer des IBK-Kamingesprächs am 6. April 2017 in Schaan, Liechtenstein:
(Von links) Regierungsrätin Carmen Haag, Thurgau; Staatsrätin Gisela Erler, Baden-Württemberg; Regierungsrat Christian Amsler, Schaffhausen; Regierungschef Adrian Hasler, Fürstentum Liechtenstein (Vorsitz); Regierungsrat Ernst Stocker, Zürich; Regierungsrat Benedikt Würth, St.Gallen; Regierungsrat Alfred Stricker, Appenzell Ausserrhoden; Bauherr Stefan Sutter, Appenzell Innerrhoden; Klaus Ulrich, Referatsleiter für Internationale Beziehungen der Bayerischen Staatskanzlei und Regierungssekretär Horst Schädler, Fürstentum Liechtenstein. 

Internationale Bodensee Konferenz:

Die Internationale Bodensee Konferenz (IBK) ist die gemeinsame Plattform der Regierungen der Länder und Kantone Baden-Württemberg, Schaffhausen, Zürich, Thurgau, St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Fürstentum Liechtenstein, Vorarlberg und Bayern. Ziel der IBK ist es, die Bodenseeregion als attraktiven Lebens-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum zu erhalten und zu fördern und die regionale Zusammengehörigkeit zu stärken. Sie bildet den Kern eines breit gefächerten Netzwerkes der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Bodenseeregion. Weitere Informationen unter www.bodenseekonferenz.org