Aktuelles / Notizen

12.03.2018

100 Jahre Paradies Georg Fischer


Grusswort Regierungspräsident

Wenn Sie in Schaffhausen jemanden ganz natürlich fragen, „wo ist das Paradies?“ - dann wird er Sie nicht entgeistert anschauen und auch nicht verstohlen hinauf in den Himmel schauen, sondern ganz selbstverständlich nach Osten zeigen und zur Antwort geben „rheinaufwärts, auf der rechten Seite!“ Wobei mit der rechten Seite natürlich linksuferig gemeint ist. Das ist für uns das Paradies, es „Paradiesli“. 

Eigentlich schön, dass wohl fast jeder Mensch sich etwas anderes unter dem Paradies vorstellt. Ein perfekter Ort, ein Ort der Sehnsucht. Dort, wo der persönliche Garten Eden ist. Ein exotischer Strand, wo man mal war. Ein feines Schlemmerrestaurant, in dem man sich wie im Schlaraffenland fühlt. Ein wunderbarer Aussichtspunkt auf einem Berg oder eben tatsächlich es Paradiesli. Dieser unvergleichliche Punkt auf Erden, wo wir Schaffhauser Weidlingsfahrer so gerne anlegen, um ein kühles Bier zu geniessen und dazu einen Wurst-Käsesalat. Wo man die Seele an einem schönen Sommerabend baumeln lassen und den Blick über den Rhein schweifen lassen kann und ganz einfach weiss: „Hier bin ich daheim, das ist meine Heimat, das ist mein Paradies ... im Paradies!“ 

Das Himmelreich sei schöner und herrlicher als wir es uns vorstellen könnten, heisst es in der Bibel. Und im 1. Korinther Vers 2:9 ist über das Paradies zu lesen: «Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.» 

Lieber Yves, der Schaffhauser Regierungsrat bedankt sich herzlich für das bewundernswerte Engagement von Georg Fischer im Klostergut Paradies. In diesen anspruchsvollen und bewegten Zeiten alles andere als selbstverständlich, dass sich der Schaffhauser Weltkonzern hier engagiert und diese historischen, eindrücklichen Gebäude so vorbildlich unterhält. 

Viele gute Erinnerungen habe ich persönlich an Seminartage, Wirtschaftswochen unserer Kantonsschule, Kaderretraiten, Gespräche im Kreuzgang und private Feste im Refektorium. Es ist mir auch Freude und Ehre als Schaffhauser Regierungspräsident auf Thurgauer Boden zu Gast zu sein und diesen würdigen Festakt gemeinsam mit meiner Thurgauer Kollegin Cornelia Komposch begehen zu können. Ich darf Ihnen sagen, dass sich die Thurgauer und die Schaffhauser Regierung besonders gut verstehen und nahestehen. 

Die Höll ist ja weiter oben in Diessenhofen, notabene auch auf Thurgauer Boden, liebe Cornelia. Feiern wir heute gemeinsam im Paradies und lassen die Hölle Hölle sein. Schön, dass wir alle gemeinsam 100 Jahre +GF+ Engagement im Paradies feiern.

Und im kommenden Sommer lege ich mit meinem Weidling im Paradies an, bestelle ein kühles Bier und stosse an auf das Klostergut Paradies, auf das Engagement von Georg Fischer und auf unsere Thurgauer Freunde. Prost! 

Herzliche Gratulation!