Aktuelles / Notizen

17.09.2012

Neue Bauten in Stetten eingeweiht


Schulerweiterung, Doppelkindergarten und Gemeindeverwaltung...


Band durchschneiden beim neuen Gemeindezentrum (Foto Jörg Riser, SN)

Bericht von Jörg Riser, Schaffhauser Nachrichten

Mit der Einweihung des Gemeindezentrums inklusive Doppelkindergarten und des neuen Schulhausanbaus hat Stetten weitere wichtige Schritte in die Zukunft getan.

Man soll bekanntlich die Feste feiern, wie sie fallen, und das tun wohl viele, Stetten allerdings präsentierte geradezu eine Kumulation von Festivitäten. Mit der offiziellen Einweihung des neuen Schulhausanbaus und des Gemeindezentrums (inklusive Doppelkindergarten) konnten zwei kommunale Grossprojekte eröffnet werden, und ein kreativer Kopf half nach, auch noch ein Schuljubiläum in diesen Freudentag einzupacken: 151 Jahre alt ist die Schule in Stetten geworden. Und das sind fürwahr Gründe genug, mit etwas grösserer Kelle anzurichten.

Investitionen in die Zukunft

Natürlich waren da die offiziellen Einweihungsakte. Aber eben auch ein grosses Rahmenprogramm. Kindergärtner und Primarschüler brillierten mit einem Musiktheater und thematisierten dabei die lange Geschichte der Schule, die Cevi Herblingen sorgte dafür, dass sich die jungen Schauspieler zwischen den Auftritten ausgiebig vergnügen konnten. Zauberer Shorty zeigte im neuen Kindergarten Dinge, die sich so schnell nicht wiederholen dürften. Die Vereine hatten eine Festmeile eingerichtet – ein wahres Schlaraffenland zwischen Schulhaus und Mehrzweckhalle, und schliesslich war da die abendliche Festwirtschaft mit den sehr überzeugenden «Shaky Ground» und dem Rock-n-Roll-Club Cicconi — wobei hier der Besucheraufmarsch noch etwas grösser hätte sein können. Zu diesem Zeitpunkt waren die Reserven etlicher Besucher offensichtlich schon am Schwinden. Schliesslich hatte Stetten da schon viele Stunden kreativer Festlaune hinter sich. Bereits um elf Uhr am Samstagmorgen ein erster Höhepunkt: die Einweihung des Schulhausanbaus. Eine, wie Gemeindepräsidentin Susanne Wunderli feststellte, «wichtige Investition in die Zukunft» – was übrigens auch für das später eröffnete Gemeindezentrum gilt. Anstatt lange Reden zu zelebrieren, bat die Stettemer Gemeindepräsidentin zum Gespräch. Erziehungsdirektor Christian Amsler zum Beispiel, der sich als Regierungsrat und Stettemer natürlich besonders über den Neubau freute. Er, der hier selbst unterrichtet hat, betrat den herrlichen Anbau zwar nur als Besucher, dafür wird Gattin Liliane Amsler als Lehrerin die Stätte intensiv beruflich nutzen. Während Amsler auf die Veränderungen einging, die die Schule erlebt hat (und erlebt), würdigte Schulpräsident Beat Baumann die Bedeutung einer Schule für das Dorf, und Schulvorsteher Christian Krebs im Gewande von anno 1861 wie die ganze Lehrerschaft betonte, wie wichtig die neuen Räumlichkeiten (endlich eine Aula oder Werkräume) für die Stettemer Schule sind. Baureferent Kurt Waldvogel und Architekt Reto Wunderli schliesslich konnten von einem reibungslosen Bauablauf berichten. Dass man auf Fels gestossen ist, hat den Baufortschritt kaum verzögert, beweist laut Wunderli indes, «dass der Bau auf einem sicheren Fundament steht».

Ort der Begegnung

Nun ist die Primarschule mit Alt- und Neubau per se ein Ort der Begegnung, aber das zwei Stunden später eröffnete Gemeindezentrum ist es auch – hier für die Kleinen und für die Erwachsenen, zumal der dreigliedrige elegante Bau eine geradezu abenteuerliche, aber sehr geglückte Verbindung unterschiedlichster Nutzungen ermöglicht. Da sind das bereits früher eingeweihte Bistro und der Dorfladen, aber eben auch ein neuer Doppelkindergarten, eine Postagentur und die Gemeindeverwaltung. Eine «Begegnungsmöglichkeit, wie sie selten erlebt werden kann», meinte Wunderli. Die Stettemer Stimmbürger haben dies ermöglicht und damit bei Regierungspräsidentin Ursula Hafner-Wipf sogar etwa Neid geweckt. Angesichts des wunderbaren neuen Zentrums von Architekt Remo Waldvogel (in Zusammenarbeit mit Niklaus Wälle) bekannte sie nämlich: «Es tut mir etwas leid, dass ich nicht in Stetten wohne.» Nun, dem liesse sich natürlich abhelfen, aber ohnehin wächst die Gemeinde rasant, weshalb Christian Amsler die »Bereitschaft der Gemeinde lobte, auch «etwas zu investieren». Im Gespräch der Gemeindepräsidentin mit den Architekten, Schulpräsident Beat Baumann und Roger Fässler, dem Vize des Schulbehörde, wurden dann verschiedene Aspekte thematisiert, bevor das Band durchschnitten wurde und Stetten einen weiteren Schritt in die Zukunft getan hat. (J. R.)


Eröffnung des Schulanbaus, die Lehrerschaft, Gemeindepräsidentin Susanne Wunderli und Erziehungsdirektor Christian Amsler. Bild Michael Kessler, SN profifoto.ch