Aktuelles / Notizen

30.01.2019

Trauerfeier Aniello Fontana


Ansprache Regierungsrat Christian Amsler

Aniello Fontana war immer dann am glücklichsten, wenn andere glücklich waren. Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich.

Wir vermissen den grossen Schaffhauser Sportförderer Aniello Fontana schmerzlich.

Ein grosser Macher und herzensguter Familienmensch ist nicht mehr und hat leider seinen langen Kampf gegen die schwere Krankheit verloren.

Im Namen des Schaffhauser Regierungsrates kondoliere ich seiner Frau Agnes und seinen drei erwachsenen Kindern Andrea, Diana und Fabio und ihren Partnern mit der stattlichen Enkelschar herzlich. Ich wünsche seinen Angehörigen aber auch dem FC Schaffhausen viel Kraft und Energie in diesen schweren Stunden.

Nicht nur als langjähriger Patron und Förderer des FC Schaffhausen hat Aniello Fontana Grosses geschaffen. Der eindrückliche LIPO Park ist sein Lebenswerk, sein persönliches und bauliches Vermächtnis. Es hat ihn zu Recht mit Stolz und Genugtuung erfüllt, dass man mit den Partnern Methabau und der WIR-Bank dieses Schaffhauser Vorzeige-Projekt mit nationaler Ausstrahlung hat realisieren können. Gut 8000 Sitzplätze, Kunstrasen mit Bodenheizung, 13 000 Quadratmeter Nutzfläche, eine Solaranlage mit Strom für 250 Haushalte, 60 Millionen Franken Gesamtinvestition, davon 16 Millionen fürs Stadion.

Immer wieder hat er auch engagiert die regionalen Interessen und den Namen Schaffhausen ins Land hineingetragen. Er war einsatzfreudiges Mitglied im Komitee der Swiss Football League und war Delegierter der Schweizer Junioren-Nationalmannschaften.

Als Bildungs- und Sportminister freut mich etwas ganz besonders: Der Nachwuchsfussball, also die Kinder und Jugendlichen lagen ihm ganz speziell am Herzen, und sicherlich darf der Verstorbene generell als grosser Förderer des Schaffhauser Fussballs bezeichnet werden.

Meine zahlreichen persönlichen Begegnungen mit diesem Menschen mit grossem Herzen waren stets herzlich, vertrauensvoll und von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Aniello Fontana wird eine nur schwer zu schliessende Lücke hinterlassen, und trotzdem muss das Leben ja auch ohne ihn weitergehen.

Dies ist ihm ganz sicherlich selber Herzensanliegen!

Von der grossen Mystikerin des 13. Jahrhunderts, Katharina von Siena, hat sich Aniello Fontana den Sinnspruch entliehen für die Gedenktafel, die er beim Eingang des Lipo-Parks anbringen liess: «Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten.»

Und der berühmte Urwalddoktor Albert Schweizer, der wegen seinem Schaffhausen Bezug dort hinten als Bronze-Skulptur heute auch bei uns im Münster ist, hat gerade für Menschen, - die nicht wie Aniello mit einem positiven Grundgefühl des Glücks gesegnet waren, folgendes gesagt:

Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind.“

Danke für deinen riesigen Einsatz für den Schaffhauser Sport, lieber Aniello!

Aniello Fontana möchte, dass das Leben weitergeht und dass wir glücklich sind. Dieser Wunsch des grossen Schaffhauser Sohnes ist für uns alle Verpflichtung und Ansporn uns weiterhin auf den Weg zu begeben und dankbar, zufrieden und glücklich zu sein.

Schaffhausen, 30. Januar 2019 / Regierungsrat Christian Amsler