Aktuelles / Notizen

01.04.2011

1 Jahr im Amt als Schaffhauser Regierungsrat


Ich habe grosse Freude an meiner politischen Aufgabe!

Am 1.4.2010 habe ich meine neue Aufgabe als Schaffhauser Regierungsrat und Erziehungsdirektor angetreten. Schon ein Jahr vorbei! Hei, wie die Zeit rast....

Ich habe grosse Freude an meiner herausforderungsreichen Aufgabe als Mitglied der Schaffhauser Regierung und als für die Bereiche Bildung, Sport, Kultur und Kirchen zuständiger Departementschef.

Grosse Vorhaben sind derzeit im ED in Bearbeitung:

 

1.

Schulgesetz > Vorbereitungsarbeiten für den zweiten Anlauf ab 2011 mit vorgezogener Vorlage "Geleitete Schulen":Verabschiedung der Vorlage an den Kantonsrat mit RRB vom 14.12.10 (Überweisung an den Kantonsrat am 18.01.11)

2.

Schulgesetz > Neue Bildungskostenfinanzierung mit Abschaffung der Bildungskostenbalance. Neuregelung der Verteilung der Bildungskosten zwischen Kanton und Gemeinden.Verabschiedung der Vorlage an den Kantonsrat mit RRB vom 18.01.11

3.

Projekt Zukunft Lehrberuf (Grundgedanken: Wertschätzung gegenüber der pädagogischen Arbeit an den Schulen, häufige Schulbesuche vor Ort, Sensibilität für Imageverbesserung Lehrerberuf, Problem Lehrerknappheit vor allem auf der Orientierungsstufe, Feminisierung des Lehrerberufs, Ruhe in die Schule bringen [Kernauftrag]).> verschiedene Teilprojekte in Vorbereitung

4.

Projekt Überprüfung der Lohnsituation der Lehrpersonen (gemäss Antrag LSH; RRB vom 11.01.11) zusammen mit Erarbeitung einer neuen Lohnberechnungsformel für Lehrpersonen.

5.

Erarbeitung einer Vorlage zur Einführung von bedarfsgerechten Tagesstrukturen (Grundsatzentscheid des Regierungsrates an der Klausurtagung vom 16./17.11.10).> wichtiger Schritt zur Umsetzung der noch offenen Vorgaben aus dem HarmoS-Konkordat und zur Erfüllung einer zentralen Forderung aus dem Bericht zur Familienpolitik des Kantons Schaffhausen (Legislaturziel).

6.

Projekt Frühe Förderung (Thema vom Bund stark propagiert und zur Hälfte mitfinanziert) zusammen mit dem Bundesamt für Migration und Integres: Abschluss und Entscheid des Regierungsrates zum weiteren Vorgehen (Massnahmen zur Umsetzung).

7.

Mitwirkung beim Erarbeitungsprojekt Lehrplan 21.

8.

PHSH: Anerkennung Diplome Vorschulstufe und Primarschulstufe: Bestätigung durch Anerkennungskommission ohne Auflagen (Antrag an Vorstand EDK); volle Bologna-Kompatibilität.

9.

Umsetzung von Nova 11 an der PHSH.

10.

Detailprojekt mit Konzeptstudie Schaffhauser Zentrum für Hochschulinstitute. (Auftrag des Regierungsrates mit RRB vom 14.12.10).> Vorlage an den Kantonsrat

11.

Berufsauftrag für Lehrpersonen: Verabschiedung und Umsetzung.

12.

Sport/Gesundheitsförderung/Prävention: Vertieften Bearbeitung der drei Konzepte Gesundheitsförderung und Prävention an den Schulen, Schwimmunterricht an den Schulen und Bewegte Schulen (Beschluss des Erziehungsrates vom 08.12.10).

13

Abschluss und Evaluation des Pilotprojektes „Case Management Berufsbildung“.Überführung CM in neue Phase mit erforderlichen Strukturen und Ressourcen.

14

Umsetzung der ersten drei Handlungsfelder aus dem Bericht „Kanti 2015“ in den Bereichen: selbst organisiertes Lernen, zusätzlicher Laborunterricht in den Naturwissenschaften und Durchführung von interdisziplinären Angeboten.

15

Umsetzung des Projektes „Mehr Ausbildungsplätze für Pflegefachleute HF“ durch Bildung eines Praktikumsverbundes mit Spitäler SH, Spitex und Heimen. Projekt ist departementsübergreifend.

Blick zurück: Am 1.4.2010 ging folgende Medienmitteilung raus an die Schaffhauser Medien:

Erster Arbeitstag des neuen Erziehungsdirektors

Regierungsrat Christian Amsler setzt am Tag seines Amtsantrittes vom 1. April 2010 erste persönliche Akzente als Erziehungsdirektor. 

Heute nimmt der neue Schaffhauser Regierungsrat Christian Amsler seine Arbeit im Schaffhauser Erziehungsdepartement auf. Bereits hat sich RR Amsler in die zahlreichen Dossiers des ED eingelesen und mit den Dienststellenleitenden intensive Gespräche geführt. Hoch motiviert packt er zusammen mit seinen Mitarbeitenden die zahlreichen Herausforderungen im Schaffhauser Bildungswesen an und führt die engagierte Arbeit seiner Vorgängerin RR Rosmarie Widmer Gysel fort. Eine gut funktionierende Schule mit zufriedenen Schülern, Eltern und Lehrpersonen liegt ihm sehr am Herzen. Schaffhausen soll als attraktiver Bildungsstandort wahrgenommen werden. 

Als Zeichen seiner Wertschätzung den Schaffhauser Lehrerinnen und Lehrer gegenüber und deren anforderungsreichen Arbeit an den Schaffhauser Schulen besucht Christian Amsler an seinem ersten Arbeitstag einen Kindergarten in der Stadt Schaffhausen. Begleitet wird er dabei vom Departementsekretär des ED, Dr. Raphaël Rohner, und von der Kindergarteninspektorin Sandra Mosberger. Anschliessend tauscht er sich in einem persönlichen Gespräch mit dem Präsidenten und dem Geschäftsführer des LSH (Lehrerinnen und Lehrer Schaffhausen) über aktuelle Anliegen der Lehrerschaft aus. Gegenseitiges Vertrauen und Offenheit bilden die Basis für eine von allen Akteuren der Bildungslandschaft in Kanton und Gemeinden getragene Schaffhauser Schule.  

Am Nachmittag stattet der neue Erziehungsdirektor den einzelnen Abteilungen des Erziehungsdepartements und den weiterführenden Schulen einen kurzen Antrittsbesuch ab. Es ist ihm wichtig, die Mitarbeitenden des ED an seinem ersten Arbeitstag persönlich begrüssen zu können.

Und dies war die Begrüssung der Mitarbeitenden:

Gemeinsam unterwegs - für die Schaffhauser Schulen 

Geschätzte Mitarbeitende im Schaffhauser Erziehungsdepartement 

Heute ist mein erster Tag als neuer Erziehungsdirektor. Am 1. April direkt vor den Osterfeiertagen zu starten und dies nicht als Aprilscherz zu verstehen, ist schon besonders. Ich werde nach einer frühmorgendlichen Besprechung mit meinen engsten Mitarbeitenden, Dr. Raphaël Rohner und Karin Rohner-Grathwohl, um 8 Uhr alle Mitarbeitenden des ED-Hauses 3/5 am Herrenacker mit einem kurzen Auftaktevent begrüssen. Nachher geht es zu einem Schulbesuch in einem Kindergarten in Schaffhausen und dann zu einem persönlichen Gespräch mit der LSH-Spitze (Roland Kammer und Jürg Tanner). Diese zwei wertschätzenden Zeichen gegenüber der Schaffhauser Lehrerschaft sind mir wichtig. Ich will meinen ersten Arbeitstag nicht in meinem Büro im ED verbringen, sondern hinausgehen und Kontakte knüpfen. Kommunikation ist eine wichtige Grundlage für eine auf Vertrauen basierende Zusammenarbeit. So habe ich auch in meiner Agenda bereits jeden Monat einen Schulbesuch fest eingeplant. Am Nachmittag besuche ich alle Dienststellen und Abteilungen des Erziehungsdepartements und freue mich, wenn ich auch Ihnen begegne und Sie persönlich begrüssen kann. Ich freue mich sehr auf meine herausforderungsreiche Aufgabe im ED, in welchem ich zusammen mit Ihnen für die Bereiche Bildung, Sport, Kultur, Familien- und Jugendpolitik und Kirchen zuständig bin. Gesetzte Ziele können wir nur gemeinsam erreichen. Der direkte und offene Dialog mit Ihnen und allen Beteiligten der Schaffhauser Schulen steht bei mir an vorderster Stelle. Im Zentrum stehen für mich die Pädagoginnen und Pädagogen sowie meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Erziehungsdepartement.  

Wir leben nicht in einer einfachen Zeit. Viele Vorhaben in der Schulentwicklung und pädagogische Reformen (Schulgesetz, Schulleitung, HarmoS) erfahren Gegenwind und auch der Bildungsfranken wird in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten eher zweimal (als einmal oder gar nicht) gedreht. Es entspricht aber ganz und gar nicht meinem Naturell, deswegen den Kopf in den Sand zu stecken. Im Gegenteil: Mutig und mit Ihnen zusammen werde ich voranschreiten und mich nicht scheuen, Dinge beim Namen zu nennen und auch heisse Eisen anzupacken. Dabei baue ich auf Ihre Fachkompetenz, Ihre Lösungsbereitschaft, Ihre Kreativität und Ihr Mitdenken und Mitgestalten.

Mit einem speziellen Text habe ich mich heute an die Lehrpersonen, an die Schulreferate, Schulbehörden und an die Schulvorstände gewendet. Lehrerin oder Lehrer haben einen spannenden, aber auch sehr anspruchsvollen Beruf. Sie müssen Fackeln anzünden und nicht einfach Fässer abfüllen. Die Kinder und Jugendliche werden unsere Gesellschaft von morgen prägen und Verant­wortung übernehmen. Dafür sollen sie vorbereitet werden. Ihre Visionen und ihre Sorgen fordern uns in der Schule heraus. Bildung ist Zukunft und unsere Schule ist einer der wichtigsten Le­bensräume, in dem sie entsteht. Immer steht im Zentrum das Kind. Der Einsatz von uns allen fürs Kind ist eine wundervolle Arbeit, eine tägliche Herausforderung, der zu stellen es sich lohnt. Wir im Erziehungsdepartement haben alles daran zu setzen, dass die Lehrpersonen ihre Arbeit mit den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen gut machen können! Jede bzw. jeder von Ihnen macht im Kontext dieses übergeordneten Zieles einen wichtigen Job, sei es in der Schulverwaltung, als Hauswart, als Schulinspektor, als Rechnungsführerin, als schulpsychologische Fachfrau, als Schulzahnarzt, als Berufsberater usw. 

Ich kann von meiner Amtsvorgängerin, Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel, ein sehr gut aufgestelltes Departement übernehmen. Die Führungsleitsätze sollen unter meiner Leitung weitergelten. Sie sollen auf allen Stufen gelebt werden; darum rufe ich diese an dieser Stelle auch gerne in Erinnerung: 

  1. Im Erziehungsdepartement gilt auf allen Ebenen ein partizipativer Führungsstil. Mitarbeitende werden vor allem dann einbezogen, wenn die Angelegenheit für sie relevant ist und sie über Kompetenzen verfügen.
  2. Führung basiert auf Vertrauen, Wertschätzung, Respekt und Vorbild.
  3. Führungskräfte haben Mut, Entscheide zu fällen und auch über Abweichungen zu informieren.
  4. Ziele werden so vereinbart, dass Handlungs- und Entscheidungsspielräume bestehen.
  5. Vereinbarte Ziele sind verbindlich. Sie werden loyal vertreten und umgesetzt.
  6. Information und Kommunikation erfolgen gezielt und gegenseitig. 

Eines meiner Lieblingszitate lautet „Wenn du in einer Sache Meister geworden bist, sollst du in einer neuen Sache Schüler werden.“ Das gefällt mir: Offen und neugierig bleiben, immer wieder zu neuen Ufern aufbrechen und neue Dinge entdecken. Lebenslanges Lernen! Das gilt nicht nur für Lehrpersonen, sondern für uns alle im ED. Freude, Motivation und Offenheit den spannenden Dingen des Lebens gegenüber wünsche ich uns allen. Ich bin überzeugt, dass ich auch als Erziehungsdirektor von jedem von Ihnen bei Begegnungen etwas lernen kann. Ich werde alles daran setzen, ein fairer, transparenter und dialogfreudiger Erziehungsdirektor zu sein, der Ihrer wichtigen Arbeit innerhalb des ED Wertschätzung entgegenbringt, klar und unmissverständ­lich fordert, aber auch fördert. 

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein sonniges und erholsames Osterwochenende und viel Erfolg bei der Schokoladenhasen- und Eiersuche. Sehr herzlich danke ich Ihnen für Ihr grosses Engagement, das Sie im ED erbringen. Ich freue mich auf eine offene, von gegenseitigem Ver­trauen geprägte Zusammenarbeit zum Wohle der Schaffhauser Schulen und auf direkte Begeg­nungen mit Ihnen. Gemeinsam unterwegs – für die Schaffhauser Schulen.  

Freundliche Grüsse

Kanton Schaffhausen / Erziehungsdepartement 

Der Vorsteher: Christian Amsler, Regierungsrat

Und hier noch Bilder vom ersten Arbeitstag im ED (Fotograf Jean-Marc Rossi, Stein am Rhein):