Aktuelles / Notizen

07.05.2011

Interview zu schweiz.bewegt


Schaffhausen macht mit beim nationalen Sportförderungsprogramm schweiz.bewegt 2011

1. In Ihrer Rede haben Sie zwar Schaffhausens Spitzenvereine erwähnt, aber glauben Sie, dass es zu wenige Menschen in Schaffhausen gibt, die sich genügend bewegen?

Bewegungsmangel ist ein generelles Problem unserer Gesellschaft. Ich habe in meiner Rede eben auch erwähnt, dass diese Vereine in der Schaffhauser Sportszene eine nicht zu unterschätzende Vorbildwirkung haben: Entscheidend ist die Juniorenarbeit. Die wird in den Schaffhauser Sportvereinen grossgeschrieben. Ein guter Verein zeichnet sich durch eine gute Juniorenförderung aus und setzt damit Zeichen für die Zukunft. Sport umfasst sehr viel: Freude an der Bewegung, Begeisterung wecken, Verantwortung geben, Selbstvertrauen aufbauen, Teamerlebnisse schaffen. Sport fördert auch die Sozialkompetenz. Gegenseitiger Respekt, Anerkennung, Vertrauen und Fairness sind wichtige Faktoren, um im Leben Erfolg zu haben. Sport fasziniert, bringt Menschen zusammen, führt zu Begeisterung, Bewegung und Erfolgserlebnissen. 

2. Leider konnte "Schweiz bewegt" nicht sehr viele Menschen auf den Munot locken und einige Aktivitäten mussten sogar gestrichen werden. Sind Sie enttäuscht darüber?

Nein, enttäuscht darf man nicht sein. Man kann auch einfach nichts machen! Jede Person, die man mit schweiz.bewegt erreicht, ist ein Erfolg. Man darf sich nicht rasch entmutigen lassen. Das gilt generell im Leben. Ich sage immer: Die Leute, die anwesend sind, sind die richtigen Leute! So muss man das sehen. Es ist wichtig, dass man sagen kann: Die tun was! 

3. Was glauben Sie, woran das liegt?

Das Freizeitangebot ist heute immens. Die Menschen haben eine enorme Auswahl in allen Bereichen und wissen manchmal ob dem Überangebot gar nicht mehr, wie ihnen geschieht. Kommt dazu, dass es immer recht schwierig ist, Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt, zu einem bestimmten Anlass, - quasi auf Befehl, zu mobilisieren. Viele ziehen die Individualität vor und wollen nicht fremdgesteuert auf Kommando bewegt werden. 

4. Glauben Sie, dass Schaffhausen nächstes Jahr wieder mitmachen wird?

Das hoffe ich doch sehr! Die Stadt Schaffhausen ist sportlich sehr engagiert. Das Programm Schweiz.bewegt ist ein gutes Programm, das den Breitensport fördert und die Menschen aufmuntert, sich mehr zu bewegen. Das ist dringend nötig in unserer bequem gewordenen Gesellschaft. 

5. Werden Sie zukünftig noch engagierter darum kämpfen, dass sich unsere Region mehr bewegt? Wie?

Schaffhausen muss sich sportlich gesehen wahrlich nicht verstecken. Ich denke, dass wir schon sehr engagiert sind, der Sportminister mit eingeschlossen! Aber, es ist klar: Man darf nicht nachlassen mit den Bemühungen. Neben dem Spitzensport wird bei uns Breiten- und Schulsport und das generelle Engagement von Jugend+Sport grossgeschrieben. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie engagiert Freiwillige in den Sportvereinen arbeiten. Sie leisten einen grossen Beitrag für den Sport und geben Ihr Wissen und Ihre Passion weiter an Jugendliche und auch Erwachsene in den Vereinen und Schulen. Das sind für mich die wahren Helden des Sports. Diese Menschen gilt es zu unterstützen und zu fördern.