Aktuelles / Notizen

10.05.2011

Festansprache RR Amsler zu 20 Jahre HFW


Die Höhere Fachschule für Wirtschaft feiert Geburtstag!

„Auf den Gipfel zu kommen, ist nur die Hälfte eines Aufstiegs. Auch wieder herunterzukommen, ist alles: Die Ziellinie ist nicht der Gipfel, sondern das Tal“ 

Geschätzte Gäste, lieber Rolf Bänziger

Geschätzter Prof. Dr. Oswald Oelz 

Diesen Einstieg wähle ich zu Ehren des heutigen Gastreferenten Oswald Oelz, den grossen Bergsteiger, den ich bewundere und auf dessen Referat ich mich sehr freue. 

Er kann uns davon ein Lied singen:

So ist das Leben! Man kann nicht immer nur schneller, weiter, höher gehen und klettern. Man muss immer auch wieder an die Ruhe, die Rückkehr, ans Tal denken. 

Die Höhere Fachschule für Wirtschaft Schaffhausen feiert und jubiliert. 1991 gegründet und seit 1994 auch als eidgenössisch anerkannte Höhere Fachschule unterwegs. Das Team um Rolf Bänziger mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Erwachsenenbildung garantiert den Studierenden eine hochstehende berufsbegleitende Ausbildung, die aus dem Bildungsangebot in Schaffhausen nicht mehr wegzudenken ist. 

Stark, mit grosser Wirkung, menschenbildend und menschenorientiert. Die HFW Schaffhausen ist eine relativ kleine, dafür aber überschaubare Schule - ein Ort, an dem sich Studierende, Dozenten, Studienleitung und Mitarbeiter des Sekretariats persönlich kennen. Hier ist man keine simple Nummer, sondern eine Persönlichkeit. Die individuelle Betreuung der Studierenden ist daher auch eine Stärke, die von den Absolventinnen und Absolventen geschätzt wird. Unterwegs sein - sinnvolle Investition in die eigene Zukunft: Ein Studium an der HFW Schaffhausen öffnet ganz neue Wissenshorizonte. 

Ich durfte an der letzten Diplomfeier am 1. Oktober 2010 die Diplomrede halten und hatte grosse Freude an den gefreuten und motivierten jungen Menschen. Das war im Haus der Wirtschaft am Herrenacker. Ein sinniger Ort, denn diplomiert wurden künftige Leistungsträgerinnen und –träger unserer Schaffhauser Wirtschaft. 

20 Jahre - 1991 bis 2011. An die älteren Semester in diesem Saal gerichtet: Erinnern Sie sich ans Jahr 1991? Ich schon, da habe ich nämlich im Mai (also jetzt genau vor 20 Jahren) erstmals in unserem neugebauten Einfamilienhaus übernachtet. Ein ganz besonderer Moment. Als ob es gerade gestern gewesen wäre. Und doch sind 20 Jahre auch eine recht lange Zeit. So ungefähr ein Viertel eines menschlichen Lebens! 

Erinnerungen gefällig?

1991 feierte die Eingenossenschaft ihren 700. Geburtstag mit der geplanten CH91, die dann aber auf später verschoben werden musste. Erst 2002 fand die nächste Landesausstellung statt mit der Expo.02. Man plante ja, 1991 anlässlich des 700-Jahr-Jubiläums der Eidgenossenschaft eine Landesausstellung in der Innerschweiz durchzuführen. Da dieses Vorhaben am Stimmvolk in den Kantonen Luzern, Obwalden und Nidwalden scheiterte, wurde in Zürich die nationale Forschungsausstellung «Heureka» realisiert. Heureka passt gut zur HfW, denn das heisst ja auf griechisch frei übersetzt: "Judihui, ich hab's!" Also, wenn schon keine CH91, dann wenigstens die HFW. 

Nochmals zurück zu 1991: Flavio Cotti ist Bundespräsident, Helmut Kohl wird nach dem Fall der Berliner Mauer von 1989 vom Bundestag zum gesamtdeutschen Kanzler gewählt, der erste Webbrowser "WorldWideWeb" wird vorgestellt, Belgien beschliesst endlich die Abschaffung der Todesstrafe, der legendäre Ötzi wird in den Ötztaler Alpen gefunden, die russische Stadt Leningrad wird wieder in St. Petersburg umbenannt, beim FC Schaffhausen ist Rolf Fringer Trainer und spielt ein gewisser Joachim Löw im Mittelfeld und Max Frisch stirbt in Zürich. 

Ich bin aber vor allem hier, um herzlich zu gratulieren. Ich freue mich, im Namen der Schaffhauser Regierung zum zwanzigjährigen Schuljubiläum unsere Wertschätzung und unseren Dank zu überbringen. 

Der Weg von den ersten zaghaften Schritten zur renommierten höheren Fachschule ist eindrücklich. Der Name HFW steht für intelligente Köpfe, innovative Ideen, Mut zum Risiko, eine überzeugende Schulkultur, aber auch für ein Umfeld, das Kreativität und Eigenleistung begünstigt. Weiterentwicklung wurde sichergestellt, an der Qualität stetig gearbeitet, weiterführende nächste Schritte wurden eingeleitet.

Ich entdecke keine Altersfalten. Man sieht der Schule das Alter nicht an, sie ist jung geblieben. Sie kennen das berühmte Zitat von Charles Franklin Kettering: 

„Wenn du etwas so machst, wie du es seit zehn Jahren gemacht hast, dann sind die Chancen gross, dass du es falsch machst.“ 

Wer rastet der rostet. Dies ist allein schon ein Grund, der HFW zu gratulieren und sie gleichzeitig aber auch zu ermahnen; denn die Agilität und Flexibilität ist entscheidend in den Berufsbildungs- und Weiterbildungsmärkten, in denen die HFW operiert. Das Schulleitungsteam lebt es vor und jede und jeder in der Schule weiss es: Wer agiert, muss nicht reagieren! 

Schön, dass wir alle zusammen diesen Jubiläumsabend verbringen dürfen, um unser Geburtstagskind zu feiern. 

Doch jetzt freuen wir uns dann alle auf den Hauptreferenten und ich halte es zum Schluss und als Überleitung zu Oswald Oelz mit dem Dichter und Lyriker Joseph Freiherr Eichendorff, der gesagt hat: Wo ein Begeisterter steht, ist der Gipfel der Welt.

Die HFW ist 20 Jahre alt geworden und jetzt kommt unser Gastreferent:

Und das ist …gut so!