Aktuelles / Notizen

07.08.2013

Museumsnacht lanciert


Die Museumsnacht Hegau-Schaffhausen geht in die 14. Runde

Unterschiedliche Kunstorte der Region präsentieren sich und ein vielfältiges Programm am Samstag, 14. September 2013 von 18 bis 01 Uhr 

Ein schwarzer Teppich für die Museumsnacht Hegau-Schaffhausen: Michael Burtscher (von links), der Neuhauser Stadtrat Christian Di Ronco, die Steiner Stadtpräsidentin Claudia Eimer, der Schaffhauser Erziehungsminister Christian Amsler, der Schaffhauser Stadtrat Urs Hunziker, der Singener Museumsleiter Ralph Stephan und die Organisatorin Marina Furrer halten das druckfrische Plakat.

«Nachts im Museum» war gestern – Die Museumsnacht Hegau-Schaffhausen ist heute! Am Samstag, 14. September 2013, werden über 150 Künstler, Ateliers, Museen und Galerien in 13 Städten und Gemeinden Süddeutschlands und der Schweiz ihre Pforten für Besucherinnen und Besucher öffnen. Dabei dürfen sich Jung und Alt auf vielfältige Angebote und die grenzenlos verbindende Wirkung in dieser Nacht der Nächte freuen. 

Die Museumsnacht Hegau-Schaffhausen ist im Laufe der Jahre zum Synonym für grenzüberschreitenden Kunst- und Kulturgenuss von hoher Dichte und Qualität geworden. In der Tat: An der Museumsnacht steht der Genuss von Eindrücken unterschiedlichster Couleur im Vordergrund. Von den interessierten Nachtschwärmern ist somit kein Kunstmarathon, sondern Kommunikation, Austausch und Begegnung gefragt. Das kommt an und verbindet, wovon auch die jährlich steigenden Besucherzahlen zeugen. 

Schaffhausen wartet allein mit 46 Künstlerinnen und Künstlern in 25 verschiedenen Museen, Ateliers und Galerien auf. In der Galerie Mera zum Beispiel präsentieren die Galeristen Karin und Tomas Rabara anlässlich ihres dreijährigen Bestehens einen Querschnitt ihrer bisher 15 Einzel- und Gruppenausstellungen. Ganz gegensätzlich zu dieser intimen Atmosphäre präsentieren sich die Angebote des Museums zu Allerheiligen. Unter dem Titel «Begegnungen mit 120 Kinderwelten» haben 40 Schaffhauser Kinder im Primarschulalter ihren Alltag fotografiert und stellen ihre Werke in zwei Räumen der Kunstausstellung aus. In dieser Fotoausstellung begegnet Museumsnacht-Publikum 120 Mal der Alltagswelt dieser Kinder – synchronisiert und quer vergleichbar. Ausserdem begeistert das Museum die hoffentlich zahlreichen Besucherinnen und Besucher mit ganz unter-schiedlichen Führungen von rund 20 Minuten Dauer. Im Pfalzhof, dem Platz vor dem Museumseingang, kümmert sich eine Crew um die leiblichen Bedürfnisse und für musikalische Unterhaltung ist ebenso gesorgt.

Schlendert man weiter durch die schöne Schaffhauser Altstadt, wird man buchstäblich an fast jeder Ecke fündig. Vor dem Stadttheater auf dem Herrenacker können die Nachtschwärmer in der «Fottibox» der Eclipse Studios ihre Meinung zur Museumsnacht auf Bild festhalten lassen – die Ergebnisse werden dann unter www.museumsnacht-hegau-schaffhausen.com veröffentlicht. Gleich nebenan, im Haus der Wirtschaft, wird junge regionale Kunst von Mina Monsef mit Weingenuss kombiniert. Im IWC Museum lassen sich neben historischen Uhren exklusiv aktuelle Modelle aus der Ingenieur-Familie bewundern und in den Hallen für Neue Kunst präsentiert die Raussmüller Collection mit der spektakulären «Isola della Frutta» von Mario Merz ein besonderes Highlight. Erstmals an der Museumsnacht öffnet auch das Polizeimuseum an der Beckenstube seine Pforten, kombiniert mit einer eindrücklichen Jubiläumsausstellung der Beratungsstelle für Unfallverhütung. Im Kunstraum an der Lochstrasse stellt Karin Wüthrich unter dem Titel «Kupfer.Silber.Gold» in einer Sonderausstellung rund 20 erlesene Werke aus, während im Museum zum Zeughaus die neue Ausstellung «farbenfroh – feldgrau – getarnt» den Fokus auf 250 Jahre Bekleidung und Ausrüstung des Schweizer Soldaten legt. 

Neuhausen am Rheinfall wächst – zumindest die Anzahl Locations an der Museumsnacht. Das Alterspflege- und Betreuungszentrum Rabenfluh wartet mit einem interessanten Mix auf. Zum einen lassen sich getreu dem Motto «Kunst im Bau» zahlreiche Werke von Annelies Strba entdecken und zum anderen garantieren die Lesungen von Hansruedi Graf für das Stellen der Nackenhaare und das Aktivieren der Lachmuskeln. Silvio Marugg hat den Rheinfall in betörenden Bildern aufgenommen. Diese werden auf die Fassadenwand projiziert. Bei Bührer Schöner Wohnen wird's unverblümt sinnlich, in der Gemeinebibliothek wird alles «Im Fluss», im Atelier Laufengasse ist Richard Tisserand «Nahe am Motiv» und im Cinevox Theater zeigt die CINEVOX JUNIOR COMPANY Ausschnitte aus dem Ballet «Le Sacre du Printemps» sowie anschliessend einen Film zur Entstehung dieses sagenumwobenen Werkes. Abrunden kann man die Tour durch Neuhausen mit dem Besuch des Schloss Charlottenfels, dass an der Museumsnacht Führungen und Lesungen zum Themenkreis Heinrich Moser bietet. 

Stein am Rhein wartet an der diesjährigen Museumsnacht ebenfalls mit einigen Kunst-Leckerbissen auf. So sind in der Arthurwoods Galerie Winterwerke vom namensgebenden Künstler zu bestaunen, spannende Tiersujets auf unkonventionellen «Leinwänden» zeigt die Galerie Kunst-Werk und Schmuckstücke erster Güte sind im Atelier Hüttig Maier zu entdecken. Auf der Steiner Tour darf aber auch ein Besuch der Kunstschür im Stadtteil «Vorderbrugg», der alten Massstabfabrik in der Unterstadt oder der Falkengalerie in der Oberstadt nicht fehlen – sie alle bieten aussergewöhnliche Bild(er)welten. In der Museumsnacht gastieren Franziska Kerler und Stephanie Meitzner (Flöte und Harfe) im Museum Lindwurm. Ihr Spiel wird die Zuhörerschaft mit einem erfüllenden Musikerlebnis verzaubern. 

Nicht minder spannend geht es in Diessenhofen zu und her. Zum Beispiel im Rathauskeller, wo Tatjana Brock Objekte zur Thematik «Wunden und Narben» zeigt – keine Angst, Blut wird dabei keines fliessen! Im Kloster St. Katharinental, dem Schaudepots des Historischen Museums Thurgau, stehen verschiedene Kurzführungen zu ganz unterschiedlichen Themen auf dem Programm, abgerundet von zwei eindrücklichen Kirchenführungen. Im Hänkiturm und dem Haus Kunst und Wissen führen die Ausstellungen die in New York lebende Künstlerin Chrissy Angliker wieder mit ihrem 2011 verstorbenen Mentor Juri Borodatchev zusammen. 

Wen es nach oder während des Kunstbummels durch die Region nach etwas Party gelüstet, der ist im Schaffhauser Kammgarn an der richtigen Adresse, denn dort wird die Museumsnacht wie immer inmitten der Kunst als grosse Sause mit zwei Live-Acts gefeiert. Das Ganze startet wie gewohnt um 23 Uhr und selbstverständlich geniesst man mit dem Museumsnacht-Bändel freien Eintritt.

Auf der deutschen Seite führt die Stadt Singen den Reigen der Kunstorte mit einer prächtigen Ausstellung diverser lokaler Künstler oder spannender «Kurz-Film-Kunst» an. Die beiden städtischen Museen sind (trotz des Umbaus im städtischen Kunstmuseum) offen und laden zum Besuch toller Ausstellungen und Führungen ein. Ebenso lockt das Sommerferienprojekt «Kunstbox mit Hochdruck(en)» des städtischen Kunstmuseums in den Stadtgarten oder aussergewöhnliche Couture und Objekte aus Papier ins Atelier Peppermilla. 

Rielasingen-Worblingen, Büsingen, Gaienhofen, Wiechs am Randen, Jestetten, Wangen, Blumenfeld und Engen sind weitere sehr interessante Destinationen – alle mit dem ÖV zu erreichen.

Alle wichtigen Informationen zur Museumsnacht Hegau-Schaffhausen können über Internet, Facebook und iPhone App abgerufen werden. Ein Shuttlebetrieb verbindet die grossen Kunstorte. Kleinere Destinationen können mit dem ÖV oder auch mit dem eigenen PKW erreicht werden. 

Für weitere Informationen: www.museumsnacht-hegau-schaffhausen.com

Der Vorverkauf zur diesjährigen Museumsnacht Hegau-Schaffhausen startet bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und Touristeninformationen ab Mitte August 2013.

Projektleitung: Marina Furrer, MBA, Schaffhausen, Telefon: 0041 (0)52 620 14 06 / 0041 (0)79 772 14 78

Mail: furrermarina@bluewin.ch