Aktuelles / Notizen

02.04.2014

S-Bahn Schaffhausen


Positives Fazit nach 100 Tagen Betrieb

Mit der Inbetriebnahme der S-Bahn im Klettgau zwischen Schaffhausen und Erzingen wurde die Verkehrsinfrastruktur in der Agglomeration Schaffhausen markant verbessert. Rechtzeitig auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2013 konnten die umfangreichen Arbeiten an der Verkehrsinfrastruktur abgeschlossen werden und die S-Bahn erfolgreich ihren Betrieb aufnehmen. Dieser läuft stabil und erreicht höchste Pünktlichkeitswerte. Der Andrang an Fahrgästen liegt im Rahmen der Erwartungen. Der attraktive Fahrplan und die hohe Qualität der Leistungen werden die Bewohner im Klettgau zunehmend überzeugen, bequem, günstig und ökologisch mit dem öffentlichen Verkehr zu reisen. 

Die Arbeiten an der Infrastruktur (Doppelspur-Ausbau und Elektrifizierung) sind abgeschlossen und zeigen ihre positive Wirkung auf den Betrieb. Die Elektrifizierung ermöglicht einen umweltfreundlichen, zukunftsgerichteten Bahnbetrieb, der zudem viel leiser ist und so die Anwohner von Lärmemissionen entlastet. Mit dem Doppelspur-Ausbau gewinnen die Fahrgäste viel zusätzliche Flexibilität, was sich auch positiv auf den Betrieb des IRE (InterRegioExpress) zwischen Ulm/Singen und Basel) auswirkt. 

Neben der Einführung der S-Bahn, die während den Hauptverkehrszeiten zwischen Schaffhausen und Erzingen im Viertelstundentakt und in den Nebenverkehrszeiten im Halbstundentakt verkehrt, wurde vor 100 Tagen auch das angepasste Buskonzept im Klettgau in Betrieb genommen. Dieses ermöglicht die Feinerschliessung verschiedener Gemeinden und ist nahtlos auf die Verbindungen mit der S-Bahn abgestimmt. 

Der Betrieb der S-Bahn wird durch die beiden Verkehrsunternehmen DB Regio und SBB GmbH gewährleistet. Alle Züge verkehren seit Beginn mit einer hohen Pünktlichkeit von über 98 %. Gemessen werden dabei die Ankunftspünktlichkeit in Schaffhausen bzw. Erzingen. Züge mit einer Ankunft von weniger als 3 Minuten Verspätung werden bei dieser, in der Schweiz üblichen Betrachtungsweise, als pünktlich eingestuft. Auch die Übergänge auf die Busse von SchaffhausenBus werden als gut eingestuft und Anschlussbrüche kommen nur in Ausnahmefällen vor.

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen DB Regio AG, SBB GmbH und SchaffhausenBus, der Betreiberin der Buslinien, darf als sehr gut bezeichnet werden. Insbesondere hervorzuheben sind die grossen Anstrengungen der DB Regio AG, die Pünktlichkeit des IRE zwischen Ulm/Singen und Basel zu verbessern. Damit konnte auch die Qualität der für die Bewohner der Region Schaffhausen wichtigen Verbindung nach Basel gesteigert werden. 

Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist Basis für eine erfolgreiche wirtschaftliche Weiterentwicklung des Kantons. Die erste Etappe des Ausbaus der Infrastruktur für den öffentlichen Verkehr beinhaltete die Elektrifizierung und den Doppelspur-Ausbau der DB-Strecke zwischen Schaffhausen und Erzingen. Durch den Ausbau des Bahnhofs Schaffhausen konnte ein wichtiger Eisenbahnknoten und Umsteigebahnhof als Herzstück des öffentlichen Verkehrs in der Region etabliert werden. Die neugeschaffene Bahnhaltestelle «Beringerfeld» erschliesst einen wichtigen Entwicklungsschwerpunkt in der Agglomeration Schaffhausen. Wo vor einigen Jahren noch grüne Felder lagen, schliessen sich die Lücken schnell und die Haltestelle befindet sich heute inmitten einer mit Wohn- und Arbeitsplätzen überbauten Zone. 

In der nächsten Phase geht es nun darum, die Nutzung der Strecke zu erhöhen. Dabei sind natürlich die Bewohner im Klettgau aufgefordert, das tolle Angebot auch intensiv zu nutzen. Die Vorteile gegenüber dem Privatverkehr liegen auf der Hand: Mit der S-Bahn kommt man deutlich schneller in die Stadt als mit dem Auto. Eine Fahrt von «Beringerfeld» nach Schaffhausen mit der S-Bahn dauert lediglich 6 Minuten. Mit dem Auto dauert die Fahrt mindestens 10 Minuten. Dabei sind allfällige Staus und die Parkplatzsuche noch nicht mal eingerechnet. Auch die Kosten sind - sogar mit Flextax Einzeltickets - günstiger als mit dem Auto, vor allem, wenn man mit dem Auto alleine unterwegs ist, was in der Regel der Fall ist. 

Das Potential an zusätzlichen Fahrgästen im Klettgau ist gross. Naturgemäss dauert es ein bis zwei Jahre bis sich die Gewohnheiten der Bewohner ändern, die Vorteile des Angebots erkennen und umsteigen. Um den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr zu beschleunigen werden nun verschiedene Marketing-Massnahmen evaluiert und in den kommenden Monaten umgesetzt, um das Angebot und dessen Vorteile noch bekannter zu machen.

Der Bevölkerung im Klettgau steht nun ein äusserst attraktives Angebot im öffentlichen Verkehr zur Verfügung, welches für das Umsteigen auf eine ökologischere Mobilität motiviert.